Fremdenfeindlichkeit, gelegentlich auch Xenophobie (gr. ξενοφοβία „Fremdenangst“, von ξένος xénos „Fremder“ und φοβία phobia „Angst“, „Furcht“), bezeichnet eine ablehnende, ausgrenzende oder feindliche Haltung gegenüber Personen oder Gruppen, die als andersartig gesehen werden. Dabei kann die Ablehnung mit echten, vermeintlichen oder angeblichen sozialen, religiösen, ökonomischen, kulturellen oder ethnischen Unterschieden begründet werden. Weil Fremdenfeindlichkeit damit auch auf Gruppen abzielt, die nicht klassisch mit dem Begriff „Ausländer“ bezeichnet werden, hat das Wort den Begriff Ausländerfeindlichkeit zunehmend abgelöst. Sozialpsychologisch gesehen wird mit der Feindseligkeit gegenüber ‚Fremden‘ ein negativ konnotiertes Fremdbild geschaffen, um ein überlegenes Selbstbild zu erzeugen. Ein solches Verhalten wird sozial gelernt und kann somit verändert und abgelegt werden. An den Prozessen der Konstruktion von Bildern über vermeintlich „Fremde“ oder „Andere“ sind wissenschaftliche, mediale, politische und andere Akteure der Gesellschaft beteiligt. Der Begriff wird in der Rassismusforschung dort vermieden, wo er die Prozesse der Stigmatisierung durch Psychologisierung und Biologisierung übersieht und eine quasi kausale naturgegebene Erklärung für Gewalt und Ausgrenzung nahelegt. Der Begriff der Fremdenfeindlichkeit überlappt mit dem des Rassismus und lässt sich oft nur ungenau von diesem unterscheiden. Während Teile der Sozialwissenschaft einen Unterschied zwischen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus sehen, lehnen andere den Begriff als unwissenschaftlich ab und sehen in ihm einen bloßen Euphemismus für rassistische Haltungen und Taten.
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