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Kollektives Gedächtnis
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Der Begriff kollektives Ged?chtnis bezeichnet eine gemeinsame (= kollektive) Ged?chtnisleistung einer Gruppe von Menschen. So wie jedes Individuum situativ zu einem individuellen Ged?chtnis f?hig ist, wird einer Gruppe von Menschen (Volk oder Menschheit) eine gemeinsame Ged?chtnisleistung unterstellt. Das kollektive Ged?chtnis wird als Rahmen einer solchen Gruppe verstanden: Es bildet die Basis f?r gruppenspezifisches Verhalten zwischen ihren Angeh?rigen, da es dem Einzelnen erm?glicht, Gemeinsamkeiten vorzustellen.Das kollektive Ged?chtnis nimmt mit Blick auf die kulturelle Vergangenheit Bezug auf die gegenw?rtigen sozialen und kulturellen Verh?ltnisse, wirkt individuell auf eine Gruppe von Menschen und tradiert gemeinsames Wissen.Das Konzept des kollektiven Ged?chtnisses stammt von dem franz?sischen Philosophen und Soziologen Maurice Halbwachs (? 1945), der diesen Begriff in den 1920er Jahren einf?hrte. Es wird in j?ngerer Zeit in mehreren Disziplinen, darunter auch in der Geschichtswissenschaft, als Analysekategorie verwendet.Beim kollektiven Ged?chtnis wird zwischen dem kommunikativen Ged?chtnis und dem kulturellen Ged?chtnis unterschieden. Das kommunikative Ged?chtnis liefert m?ndlich weitergegebene Erfahrungen und Traditionen; das aber nur in einem Zeitraum von ca. drei Generationen nach dem Zeitpunkt des Geschehens. Diese Form des Ged?chtnis ist somit an Menschen gebunden, weil es von der Weitererz?hlung lebt. Im Gegensatz dazu steht das kulturelle Ged?chtnis, welches nicht an Personen gebunden ist. Hierbei werden Erinnerungen vielmehr niedergeschrieben und somit f?r die Nachwelt konserviert, auch ?ber die dritte Generation nach dem Ereignis hinaus. Zum Beispiel z?hlen vergangene Ereignisse, die in Schriften f?r Bibliotheken verfasst wurden, zum kulturellen Ged?chtnis.Das Institutionelle Ged?chtnis ist ebenfalls ein nicht an einzelne Personen gebundenes Ged?chtnis.

Konzeptionelle Karte: Memoria colectiva

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Fecha publicación: 6.9.2014

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